Lohnt sich die Investition in eine Solaranlage?

Lohnt sich die Investition in eine Solaranlage

Die Stromversorgung über erneuerbare Energien soll immer weiter ausgebaut werden. Dazu gehört auch, dass Privatleute in Sonnenenergie und die eigene Solaranlage investieren. Im März 2022 waren laut dem Statistischen Bundesamt insgesamt 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert. Die Solaranlagen von deutschen Unternehmen und Privathaushalten wiesen zu diesem Zeitpunkt eine Nennleistung von 58,400 Megawatt auf. Damit ist die Leistung im Vergleich zum Vormonat Februar um 9,7 Prozent und die Zahl der Solaranlagen um 10,1 Prozent gestiegen. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen macht die Sonnenenergie bei Deutschlands Stromerzeugung nur 6,3 Prozent aus und das muss sich ändern. Um die Investition in Solaranlagen attraktiver zu gestalten, soll die Einspeisung höher vergütet werden. So wird auch in der Finanzwelt der Markt reguliert. Durch niedrige Zinsen ist die Kreditaufnahme günstiger und attraktiver. Ein Privatkredit für Privatpersonen und private Zwecke kann demnach zu günstigen Konditionen aufgenommen werden. Dadurch gelangt mehr Geld in den Umlauf und die Wirtschaft wird angekurbelt. Doch wie ist der aktuelle Stand mit Blick auf den Solarmarkt und in welchem Umfang lohnt es sich aktuell in eine Solaranlage zu investieren?

Überschuss lohnt sich aktuell kaum

Die aktuell drastisch steigenden Lebensmittelpreise, aber auch Strom- und Energiepreise sorgen dafür, dass sich immer mehr Haushalte mit einer Investition in eine Solaranlage befassen. Allerdings lohnt es sich aktuell eigentlich nur Solarstrom für den eigenen Verbrauch zu produzieren.

Haushalte, die mit ihrer Photovoltaik-Anlage mehr Strom durch Sonnenenergie produzieren als sie verbrauchen können, speisen ihren Überschuss in das öffentliche Netz ein.

Dies lohnt sich allerdings kaum, da eine Kilowattstunde (kWh) aktuell nur mit sechs Cent vergütet wird. Dem gegenüber stehen 35 Cent und mehr, die eine Kilowattstunde kostet, wenn sie von einem Stromanbieter zugekauft wird. Selbst Haushalte, die mehr Strom produzieren als sie verbrauchen können, haben ohne Speichermöglichkeiten vor allem nachts, wenn die Sonne nicht scheint, das Problem Strom zukaufen zu müssen.

Die Einspeisevergütung soll erhöht werden

Eine Gesetzesänderung verspricht nun, dass die Einspeisung von Sonnenenergie in das öffentliche Netz attraktiver werden soll. Sogenannte Volleinspeiser sollen dann ab 2023 mit doppelten Vergütungssätzen stärker entlohnt werden.

Als Volleinspeiser gilt, wer seinen gesamten Strom zur Einspeisung in das öffentliche Netz zu Verfügung stellt und nichts von dem Strom der eigenen Solaranlage selbst verbraucht.

Also müsste auch bei doppelter Einspeisevergütung Strom aus dem öffentlichen Netz für 35 Cent und mehr bezogen werden. Die Volleinspeisung lohnt sich unter diesen Voraussetzungen vor allem für Betreiber von Anlagen, die mehr als 10 Kilowatt Leistung produzieren können.

Privathaushalte, die weiterhin einen Teil des produzierten Stroms selbst verbrauchen und nur ihren Überschuss einspeisen wollen, sollen auch weiterhin maximal 6,53 Cent pro Kilowattstunde Strom bekommen. Die Entscheidung zwischen Teil- und Volleinspeisung ist nicht dauerhaft bindend und kann durch die Betreiber der Solaranlagen jedes Jahr neu getroffen und relativ flexibel an Gesetzesänderungen angepasst werden. Ob eine dauerhafte Bindung an Verträge oder Konditionen von Vorteil ist oder nicht, ist situationsabhängig. Wenn ein Online-Kredit bei einem niedrigen Zinsniveau online, schnell und einfach mit einer Zinsbindung abgeschlossen werden kann, dann können günstige Zinsen über einen längeren Zeitraum gesichert werden. Insbesondere bei dem derzeit steigenden Zinsniveau kann dies von Vorteil sein.

Auch Balkon-Anlagen können sich lohnen

Kleinere Photovoltaik-Anlagen, sogenannte Balkon-Anlagen, können eine Alternative zur klassischen PV-Anlage darstellen, falls das eigene Dach nicht für eine große Anlage geeignet ist. Die Anschaffungskosten können schon nach wenigen Jahren wieder eingeholt werden, da die Investition in eine solche Anlage vergleichsweise gering ausfällt:

  • Eine Balkonanlage kann unter guten Bedingungen 600 Watt Strom für den Eigenbedarf produzieren.
  • Das kann einem Haushalt rund 235 Euro pro Jahr einsparen.
  • Mehr als 600 Watt darf eine Balkon-Anlage nicht produzieren, damit keine weiteren technischen Voraussetzungen für die Inbetriebnahme der Anlage geschaffen werden müssen.
  • Voll- oder Teileinspeisungen sind mit einer Balkon-Anlage nicht möglich. Ein Wechselrichter wandelt den produzierten Strom so um, dass dieser direkt in das Hausnetz eingespeist und direkt verbraucht werden kann – ein Vorteil bei den steigenden Energiepreisen in Deutschland.

Lange Lieferzeiten müssen eingeplant werden

Diejenigen, die sich für eine Solaranlage entschieden haben und diese in naher Zukunft installieren lassen möchten, werden sich in Geduld üben müssen. Aufgrund der aktuell sehr hohen Nachfrage im Zuge der steigenden Energiepreise in Deutschland und den beeinträchtigten Lieferketten dauert es oft mehr als sechs Monate, bis eine Solaranlage installiert wird. Wer sich also jetzt für eine Solaranlage entscheidet, wird zum Zeitpunkt der Installation bereits von den durch den Bundestag beschlossenen Gesetzesänderungen profitieren können. Allerdings nur, wenn man sich für das Modell der Volleinspeisung entscheidet.

Andreas Linde
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Andreas Linde hat mehr als 7 Jahre Erfahrung mit dem Kreditmarkt und weiß alles über den effektiven Jahreszinns, Annuitätendarlehen, Tilgungsdarlehen, Obligationen und andere relevante Begriffe, die mit Krediten zu tun haben.
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