Durch die Corona-Krise und den Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine ist die Inflationsrate in Deutschland drastisch angestiegen. Das ist in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens spürbar geworden. Die stark ansteigenden Energiepreise für Strom und Kraftstoff, aber auch die Preise der Produkte des täglichen Bedarfs, wie auch die Lebensmittel mit steigenden Lebensmittelpreisen, bleiben nicht von der Inflation verschont. Das eigene Geld verliert also an Wert und hat weniger Kaufkraft. Der Wocheneinkauf ist nun deutlich teurer und am Ende des Monats bleibt immer weniger Geld übrig.
Was auf den ersten Blick gut erscheint, kann sich aber schnell rächen. Die meisten Verträge können zwar nicht automatisch im Preis ansteigen, aber einige davon wurden abgeschlossen, als generell noch mehr Geld zur Verfügung stand. Doch wie kann man in dieser Situation am besten mit seinen bereits abgeschlossenen Verträgen umgehen und wo bieten sich die besten Sparmöglichkeiten?
1. Mobilfunkverträge prüfen
Viele Mobilfunkanbieter haben lange Zeit Handyverträge angeboten, die sich automatisch um ein oder zwei Jahre verlängern, falls sie nicht rechtzeitig gekündigt werden. Dies ist nach einer Gesetzesänderung, die den Verbraucher eine monatliche Kündigungsfrist einräumt, nun nicht mehr möglich.
Trotzdem sollten Verbraucher:innen ihre Handyverträge und ihren Bedarf regelmäßig auf Sparpotenziale prüfen. Besonders beliebt sind Verträge, die über zwei Jahre laufen und ein Endgerät beinhalten. Wird nach einigen Wochen bemerkt, dass einzelne Bestandteile des Vertrags, wie beispielsweise das mobile Datenvolumen, zu hoch angesetzt wurden, kann man dies für den laufenden Vertrag nicht ändern. Zu teure Verträge oder solche, die den Bedarf an Leistung übererfüllen können vor allem in der jetzigen Zeit Geld binden, dass an anderer Stelle dringender gebraucht wird. Daher sollte nach anderen Vertragsoptionen gesucht und zwischen den Anbietern verglichen werden. Ähnlich verhält es sich auch bei einer Umschuldung von Krediten, bei der mehrere Kredite zusammengefasst werden oder ein einzelner umgeschuldet wird, um Geld zu sparen und mit einem neuen (zusammengefassten) Kredit weniger Zinskosten zu zahlen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn ein niedriges Zinsniveau den Markt beherrscht. Dadurch besteht die Möglichkeit, günstigere Konditionen zu erhalten und zugleich den Überblick über die Kredite zu behalten. Der Überblick sollte bei allen bestehenden Verträgen behalten werden.
Auch sollte die Option bedacht werden, einen Vertrag zu wählen, der kein neues Endgerät beinhaltet. Oft sind Handys auch nach zwei Jahren Benutzung noch so gut in Schuss, dass sie weitere Jahre genutzt werden können. Auch die wesentlichen Funktionen verbessern sich in so kurzer Zeit nur unwesentlich, sodass man bei der Nutzung eines älteren Modells kaum noch Abstriche machen muss.
2. Festnetz und Internetverträge anpassen
Internet und Festnetzverträge laufen in der Regel über zwei Jahre. Kündigungen sind bei dieser Art von Verträgen meist 3 Monate vor Ende der Vertragslaufzeit einzureichen. Auch hier verbergen sich ein paar Sparpotenziale.
Die meisten Menschen haben bereits ein Handy und kommunizieren hauptsächlich über diese Art Endgerät. Doch von einem Festnetzanschluss auf ein Handy anzurufen kann teuer werden. Auch die Kosten für einen Festnetzanschluss sind nicht gering. Jährlich können mehrere Hundert Euro anfallen, nur um über ein Haustelefon erreichbar zu sein. Dementsprechend sollte geprüft werden, ob ein Festnetzanschluss weiterhin gebraucht wird.
Gleichermaßen sollte auch der Vertrag über die Internetverbindung geprüft werden. Durch die Corona-Krise und dem damit verbundenen Vormarsch des Homeoffice, sind stabile und schnelle Internetverbindungen wichtiger geworden. Trotzdem kann es der Fall sein, dass die Leistung der Verbindung zu hoch für den eigenen Bedarf ist und man mehr bezahlt als eigentlich nötig wäre. Darüber hinaus führt auch die Inflation in Deutschland zu allgemein höheren Kosten auch bei Internetverträgen. Die Verhältnisse zwischen Verbrauch und Leistung sollten unbedingt regelmäßig geprüft werden, um weiteres Geld einzusparen.
3. Vergleiche durchführen
Ein wichtiger Bestandteil für die Verbesserung der Situation in Bezug auf Verträge und Kosten ist die Durchführung von Vergleichen. Verschiedene Anbietende ermöglichen einen übersichtlichen online Vergleich von diversen Angeboten und den Konditionen. Selbstverständlich können die nötigen Informationen auch direkt bei den Anbietenden eingeholt werden. Vergleiche sind allgegenwärtig: Wenn es um einen neuen Vertrag geht, wenn es nur um den Vergleich von Lebensmitteln geht oder wenn es sich um höhere Summen handelt. Bei Finanzierungen sind oftmals hohe Summen im Spiel. Daher ist es umso bedeutsamer, hierbei Konditionsvergleiche durchzuführen. Bei einem Kreditvergleich liegt der Fokus auf dem Vergleich von Sollzinsen, Effektivzinsen und den Laufzeiten für bestmögliche Kreditbedingungen für die persönliche Situation. Doch nicht nur bei solch hohen Summen sind Vergleiche essenziell. Es beginnt bereits bei Küchengeräten, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu einem guten Preis zu erhalten.
Einige wichtige Aspekte, die bei einem Vergleich von Verträgen beachtet werden sollten:
- Preis
- Vertragslaufzeit
- Vertragsbedingungen
- mögliche Zusatzkosten
- Serviceleistungen
- Bezahlungsmethoden
- Gesamtsumme
Durch die monatliche Zahlung bei Verträgen werden die Gesamtkosten teilweise aus den Augen verloren. Eine geringe monatliche Rate kann bei einer langen Laufzeit letztendlich zu mehr Gesamtkosten führen als eine etwas höhere monatliche Rate bei einer kürzeren Laufzeit. Internet- und Mobilfunkanbieter werben gerne mit besonders attraktiven Raten oder Smartphones für 1 Euro. Es ist jedoch wichtig, sich die Vertragsbestimmungen detailliert anzusehen und genauestens zu beachten. Im Zuge der Inflation in Deutschland werden Verträge derzeit teilweise zu besonders hohen Konditionen angeboten. Umso bedeutsamer sind bewusste Vergleiche und gut überlegte Handlungen, ob ein Wechsel bei den Verbraucherverträgen derzeit günstig ist.
